Wie funktioniert ein Windrad? Was kostet
uns Ökostrom? Welche Gefahren gehen von der Windkraftnutzung aus?
Windernte braucht Wind. Neben der meteorologischen Qualität eines
Windstandorts sind Infrastrukturbedingungen (Wegerschließung, Einbindung in das
Stromnetz) wichtig. Im Alpenraum gibt es hier nur wenige mögliche Standorte,
diese haben aber oft „Küstenqualität“.
Und wenn der Wind nicht weht? Was bei einem stehenden Windrad
augenscheinlich ist, trifft auch auf alle anderen Kraftwerkstypen zu:
Niedrigwasser lässt die Stromerzeugung eines Laufkraftwerks auf bis zu 10%
seiner Ausbauleistung sinken und ist auch dafür verantwortlich, dass kalorische
Kohle- und Atomkraftwerke wegen Kühlwassermangel heruntergefahren werden müssen.
Nicht zu vergessen sind die Risiken großräumiger Leitungsnetze. Vieles spricht
daher für einen vernünftigen Mix an Kraftwerken, der möglichst dezentral
organisiert sein sollte. In gewissem Umfang ist dabei Windenergie eine sinnvolle
Ergänzung des bestehenden Kraftwerksparks.
Die Technik moderner Windernte weist einen hohen industriellen
Fertigungsgrad auf – moderne Windräder arbeiten zuverlässig - mit über 98%
technischer Verfügbarkeit!
Die Energie- und Umweltdaten eines modernen Windrads sprechen für
sich: Mit einer Investition von 2 Mio. € pro Windrad lässt sich Ökostrom im
Umfang des Jahresverbrauchs von 1.400 Haushalten erzeugen und eine
CO2-Emissionsreduktion in Höhe von über 3.000 Tonnen pro Jahr erwirken.
Windenergie und Wasserkraft ergänzen sich ideal. Der Großteil der
Windernte findet im Winterhalbjahr statt, wo die Wasserkraft nur eingeschränkt
verfügbar ist.
Windenergie ist die kostengünstigste der verfügbaren Ökostromtechnologien.
Die von Kohle- und Atomkraftwerken bestimmten Marktpreise lassen derzeit
keinen Ausbau erneuerbarer Energien zur Stromerzeugung zu. Der Ökostromaufschlag
eines Haushaltskunden mit durchschnittlich 7.- € pro Jahr reicht aus, um den
Windstromausbau zu finanzieren – entgegen den Interessen der Kohle- und
Atomlobby. Als wirtschaftlichste der verfügbaren Ökostromtechnologien hat der
Einspeisetarif für Windstrom den relativ geringsten Anteil am Förderkuchen für
Ökostrom.
Windenergie und Vogelschutz geraten sich dort in die Haare, wo
Windparkplanung und Vogelschutz nicht miteinander kooperieren. Windenergieentwicklung
ist aber auch ohne Risiko für Vogelzug und Bodenbrüter möglich.
Natur- und Landschaftsraum werden vom Windrad nur wenig berührt. Nach
Ende seiner technischen Lebensdauer bleibt vom Windrad nur ein bodenbedecktes
Betonfundament zurück – irreparable, nachhaltig wirksame Eingriffe in
Naturhaushalt und Landschaftsbild gibt es nicht. Für jene Generation, welche den
steigenden Energieverbrauch tagtäglich verursacht, können die drehenden Riesen
eine positive, ökologische Alternative zum wachsenden Atomstromimport sein.
Regionale Ressource & regionale Wertschöpfung sind beim Windrad
untrennbar miteinander verbunden. Beteiligungsmodelle für die lokale Bevölkerung
machen die Windernte zum regionalen Wirtschaftsfaktor der auch ökologisch wirkt:
Für 666.- € Investition in ein Windrad kann 1 Tonne CO2-Vermeidung pro Jahr bewirkt
werden. Das entspricht exakt dem Kyoto-Klimaschutzziel eines durchschnittlichen
Österreichers.
Interesse an weiteren Fakten? Gerne beantworten wir Fragen zur
Windenergie. Schicken Sie uns ein mail unter
office@salzachwind.at
Weitere Details zu Technik, Ökologie und Ökonomie der Windkraftnutzung
gibt es auf der homepage der IG Windkraft.
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